Die Universal Negro Improvement Association (UNIA) ist eine pro-schwarze, panafrikanische Organisation, die alle Menschen afrikanischer Abstammung zu vereinen sucht. Die UNIA hat sich unermüdlich für den Stolz und die Selbstständigkeit der Schwarzen eingesetzt, und ihre Bemühungen haben zu vielen wichtigen Veränderungen in der Welt beigetragen.
Die Gründung der Universal Negro Improvement Association (UNIA)
Marcus Garvey gründete die Universal Negro Improvement Association (UNIA) 1914 in Jamaika. Zuvor war er durch weite Teile der Karibik und bis nach Großbritannien gereist, wo er sich überall mit der katastrophalen Lage der afrikanischen Diaspora konfrontiert sah. (...)
Das Ziel der UNIA
Seit ihrer Gründung im Jahr 1914 war die United Negro Improvement Association (UNIA) ein Leuchtturm des Fortschritts innerhalb der Black Community. Unter der Führung Garveys versuchte die UNIA, Menschen afrikanischer Abstammung in der ganzen Welt zu vereinen und eine globale Selbstbestimmung für Schwarze Menschen zu fördern.
Die Organisation ermutigte Schwarze Menschen, stolz auf ihr reiches Erbe zu sein und ihren kollektiven Einfluss zu nutzen, um nie dagewesene Ideen, Innovationen und Fortschritte hervorzubringen. Die UNIA hatte die Vision, dass die Schwarze Menschen ihre Probleme nicht durch eine Integration in westliche Gesellschaften lösen könnten, sondern nur durch die Schaffung einer unabhängigen Nation für sich selbst.
Das schnelle Wachstum der Organisation
Bereits kurz nach ihrer Gründung, aber spätestens mit der Zweigstelle in New York, erlebte die Organisation aus mehreren Gründen ein rasches, sprunghaftes Wachstum:
- Die kraftvolle Vision und Botschaft der UNIA, die die Selbstachtung und Autonomie der Schwarzen betonte, fand bei zahllosen Afroamerikanern, die aufgrund des Rassismus in den USA entmutigt waren, Anklang. Die propagierte Idee einer unabhängigen Nation speziell für Afroamerikaner bot ihnen eine Alternative zur Integration in eine Gesellschaft, die sie als unfreundlich und ungerecht empfanden.
- Als Gründer der UNIA war Marcus Garvey ein revolutionärer Anführer mit der angeborenen Fähigkeit, Menschen zusammenzubringen und zu inspirieren. Er organisierte öffentliche Versammlungen und eine zweisprachige Zeitung (The Negro World), um ihre Mission zu verbreiten und mehr Mitglieder zu werben. Weiterhin setzte er sich für Geschäftsinitiativen ein, die die wirtschaftliche Autonomie Schwarzer Menschen stärken sollten.
- Ferner führte der hohe Bedarf nach autonomen Strukturen für Schwarze Menschen weltweit dazu, dass die UNIA auf fast allen Kontinenten Ableger fand, hauptsächlich in Lateinamerika und der Karibik. Diese breite Unterstützung ermöglichte es ihr, ihre Mission und ihren Traum von einer unabhängigen Nation für Schwarze Menschen weltweit zu propagieren.
- Die UNIA besaß eine tiefe Symbolik und kulturelle Identität, die Schwarze in aller Welt ansprach und sie in einer internationalen Mission unter einem Banner vereinte.
Der Niedergang der Organisation.
Nachdem Marcus Garvey von der Regierung verfolgt und diskreditiert worden war, insbesondere durch das FBI unter J. Edgar Hoover, führte seine Deportation im Jahr 1927 zur Zersplitterung der Organisation. Diese Abschiebung markiert die stärkste Zäsur, nach der die Organisation, die zwar bis heute existiert, sich nicht mehr erholen kann.
Hinzu kam der Umstand, dass einige Unternehmen wie die Black Star Schifffahrtsgesellschaft unrentabel und schlecht gemanagt waren, was der UNIA zunehmend finanzielle Schwierigkeiten bescherte. Neben der US-Regierung hatte die Organisation darüber hinaus auch zahlreiche Kritiker, wie z.B. W.E.B. DuBois, die ihre Ideen und Methoden ablehnten. Sie argumentierten, dass der Fokus auf der Schaffung einer unabhängigen Nation für Schwarze Menschen nicht realistisch oder hilfreich sei.
Trotz des Engagements der Organisation und ihrer weltweiten Popularität spiegelt der Niedergang der Universal Negro Improvement Association bedauerlicherweise eine außerordentliche Unterdrückung und gewisse Klassenkampfschemata wider, die bis heute die Macht und Autonomie der heutigen Schwarzen Nationen auf der ganzen Welt einschränken.