Entdecke Marcus Garvey &
seine zeitlosen Lebensweisheiten

Marcus Mosiah Garvey wurde am 17.8. 1887 in Saint Anna’s Bay im kolonialen Jamaika geboren. Seine Eltern waren arme, jamaikanische Schwarze aus der Arbeiterklasse, die ihre Kinder christlich erzogen.

Als Kind hatte er bis in das Alter von 14 Jahren Kontakt zu einem gleichaltrigen Mädchen aus der weißen Oberschicht, bis dessen Eltern entschieden, dass es Zeit war und besser für ihr Kind wäre, die Rassenschranke* zu ziehen. Dies war für den jungen Marcus die erste bewusste Erfahrung mit der weissen, rassistischen Machtstruktur.

Nach seiner kurzen Schulzeit erlernte Garvey den Beruf des Druckers. Er spielte gerne Cricket, liebte es schwimmen zu gehen und las unheimlich viele Bücher. Später sagte er einmal: 

"Use every spare minute you have in reading... Read through at least one book a week ... Never forget that intelligence rules the world and ignorance carries the burden."

Im frühen 20. Jahrhundert wurde Garvey zu einer der einflussreichsten Figuren.

Er hinterließ einen unauslöschlichen Eindruck in den Herzen und Köpfen schwarzer Menschen auf der ganzen Welt. In einer turbulenten Zeit der Rassentrennung, der Jim Crow-Gesetze und der Gewalt gab Marcus Garveys Philosophie des Selbststolzes und der Selbstbestimmung kolonialisierten Menschen eine starke Rechtfertigung, für ihre Rechte zu kämpfen.

Zur Verbesserung der globalen, miserablen Zustände Schwarzer Gemeinschaften, gründete er die Universal Negro Improvement Association (UNIA) und zog später in die USA nach New York, wo er sich, sehr zum Ärgernis von elitären, afroamerikanischen Organisationen, in der "Black Nationalism" Bewegung engagierte. Diese und andere Bewegungen setzten sich für die Rechte Schwarzer Menschen und teilweise ihre Rückkehr nach Afrika ein.

Die UNIA wurde schnell die größte schwarze Massenorganisation des letzten Jahrhunderts.

Garvey ist vor allem für sein Eintreten für die Selbstständigkeit und Selbstbestimmung Schwarzer Menschen bekannt. Er propagierte, dass Schwarze Menschen stolz auf ihr Erbe, die Kunst und Kultur sein sollten, und gründete die UNIA, um diese Werte zu fördern. Garveys Ideen brachten Licht in die oft im Schatten stehende Schwarze Gemeinschaft. Seine Bewegung beeinflusste Schwarze Kultur nachhaltig und global.

Seine Ideen, Uniformen und Aufmärsche erregten große Aufmerksamkeit und er wurde schnell zu einem Motor Schwarzer Dekolonialisierungsbewegungen im 20. Jahrhundert.

Die UNIA bot hierzu die Plattform, um die politischen, sozialen und wirtschaftlichen Interessen und Entwicklungen von AfrikanerInnen, "those at home and those abroad" zu fördern.

Gerade auch mit der Gründung der Black Star Line, einer Schifffahrtsgesellschaft zur Förderung von Mobilität und Handel innerhalb der Schwarzen Welt, welche gleichzeitig auch den Höhepunkt seiner Karriere darstellte, erlangte Marcus Garvey eine weltweite Berühmtheit.

Er ermutigte Schwarze überall auf der Welt, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen, ohne in Apathie oder Angst zu verfallen. So wird sein Vermächtnis bis heute fortgeführt, denn viele Bürgerrechtsbewegungen haben sich von seinen großen und kleinen Erfolgen inspirieren lassen.

Garvey gilt als einer der bedeutendsten Nationalhelden Jamaikas. Sein Leben und Vermächtnis werden heute noch in Schulen und öffentlichen Denkmälern gewürdigt, und er bleibt eine zentrale Figur in der Geschichtsschreibung des Landes.

Seine Worte über die Krönung eines Königs in Afrika wurden von einigen als Prophezeiung für Haile Selassie interpretiert, was seine Bedeutung in der Rastafari-Bewegung unterstreicht, auch wenn das vermutlich gegen seinen Willen war.